Projekt Waisennothilfe Syrien
Was ist, wenn der Ehemann und Versorger der Familie nie mehr zurückkommen wird?
Versorgung von Witwen und Waisen hört sich vermutlich genau richtig an. In der Realität ist das Helfen gar nicht so einfach. Die ausgefallene Arbeitskraft, das Ein- und Auskommen lässt sich schon nicht ersetzen, allenfalls abfedern. Und das ist finanziell für einen relativ kleinen Verein kaum, oder nur in engen Grenzen zu stemmen.
1. Der Ursprungsgedanke, auch wenn wir ihn in unserer Wohlstandsblase oft nicht erkennen
Viele von uns leben in einer Welt, in der Familie "einfach funktioniert". Zwei Eltern, ein Einkommen, ein Alltag mit planbaren Dorgen und Nöten. Alles schlussendlich "überschaubar". In Syrien ist die Selbstverständlichkeit für unzählige Familien zerbrochen. Der Krieg hat nicht nur die Häuser zerstört. Er hat Männer, Ehemänner, Partner, Väter, Handwerker, Ernährer und Versorger einfach verschwinden lassen: durch Kampf, durch Verletzung, Haft, Verschleppung. Die Berichte der internationalen Organisationen belegen dies! Die Stichworte sind: Willkürliche Inhaftierungen, Folter, und erzwungenes Verschwindenlassen, und das über viele Hare hinweg.
Zurück bleiben Frauen und Kinder. Nur zu oft ohne Gewissheit, ohne Abschied und ohne Absicherung.
2. Die Beschreibung des Projekts: Witwen und Waisenhilfe, wo das Leben "auf Kante" steht
Wenn der Ernährer fehlt, wird jeder Tag zur Rechnung: Miete, Brot, Heizmaterial, Schulbedarf, Medikamente und dergkeichen mehr. Und dazu kommt noch harter sozialer Druck. In vielen konservativ geprägten Milieus haben Witwen mit Kindern deulich schlechtere bisweilen gar keine Chance auf eine neue Ehe oder auch nur auf eine stabilere belastbare Unterstützung. Und das nicht, weil Menschen "schlecht" wären, sondern, weil Armut, Überforderung und gesellschaftliche Erwartungen gnadenlos selektieren.
Unser Partner, zweiter Vorstand der KKNH, Adnan Wahhoud hat deshalb eine Witwen und Waisenhilfe angestoßen: praktisch, unbürokratisch, nah an den Fanilien: im Kern geht es darum, alleinerziehende Familien so zu stabilisieren, dass die Kinder nicht aus der Schule fallen, nicht arbeiten müssen, schlicht nicht "unsichtbar" werden.
So helfen wir konkret (Je nach Spendenlage):
- Unterstützng für Grundbedarf (Lebensmittel, Hygiene, Winterhilfe)
- Zuschüsse, damit Kinder in der Schule bleiben können
- Hilfe in akuten Notlagen (Miete, Medizinisches, Überbrückung
- Begleitung vor Ort: Zuhören, Hinschauen, Dranbleiben - dafür sorgen, dass niemand durch jedes Raster fällt.
Je länger der Kriegszustand dauert, desto deutlicher und sichtbarer wird die Not der Familien. Viele Väter sind gefallen, in Gefängnissen verschwunden oder verschollen.
Die Chance, dass die verschollenen Männer jemals wiederkehren, sinkt mit jedem Tag. Sind die Ersparnisse aufgebraucht, gibt es für Mütter kaum noch Möglichkeiten an Geld für Nahrungsmittel, Kleidung oder gar Schulmaterial zu kommen.
Das Einzige was derzeit machbar ist:
Gelder zur Verfügung zu stellen. Wir von der KKNH haben deshalb einen Fond für Mütter und deren Kinder sowie für Waisen ins Leben gerufen. Dafür sammeln wir gezielt Spenden.
Es ist ganz einfach: Je mehr Spenden dafür eingehen, desto mehr Frauen und Kinder können wir unterstützen.
Das Konzept:
Eine Frau, deren Mann vermisst ist, getötet wurde oder die sich um die Waisenkinder kümmert, bekommt einen monatlichen Grundbetrag von 40 US$. Für jedes Kind, das sie versorgt, kommen 10 US$ pro Monat hinzu. Auch in Syrien ist das sehr wenig, aber eine Frau kann sich selbst und ihre Kinder so über Wasser halten.
Dr. Wahoud hat auch hier das Monitoring übernommen und stellt sicher, dass das Geld in die richtigen Hände kommt.

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